Was verursacht den Klimawandel?
Ursachen
Das Erdklima hat sich im Laufe der Geschichte verändert und sich dabei über lange Zeiträume hinweg allmählich erwärmt oder abgekühlt.
Wir sind verantwortlich
Diese Veränderungen waren die Folge natürlicher Ursachen, zum Beispiel Veränderungen der Erdachsenneigung, der Sonnenaktivität und der Meeresströmungen. Aber die Veränderungen, die wir heutzutage beobachten, sind anderer Art – und diesmal sind wir dafür verantwortlich! Durch die Freisetzung von größeren Mengen solcher Gase, die verhindern, dass die Wärme aus der Atmosphäre in den Weltraum entweicht, verursachen wir einen sehr schnellen Anstieg der Temperaturen auf der Erde.
Ein bisschen Wissenschaft
- Der Treibhauseffekt
- Ursachen des Klimawandels
- Wetter im Vergleich zum Klima
- Worin besteht der Unterschied?
Wenn das Sonnenlicht auf die Erdoberfläche trifft, wird diese Energie aufgenommen und erwärmt den Boden und die Meere. Der Rest der Energie kann in den Weltraum zurückstrahlen, aber etwas davon bleibt in der Atmosphäre gefangen und erwärmt die Erde. Dies nennt man den „Treibhauseffekt“, weil die Atmosphäre wie das Glas in einem Treibhaus fungiert und das Innere erwärmt.
Dieser Treibhauseffekt entsteht, weil die Atmosphäre der Erde Gase wie Wasserdampf, Kohlendioxid, Methan und Lachgas (die sogenannten Treibhausgase) enthält. Normalerweise sorgt der Treibhauseffekt dafür, dass es auf unserem Planeten angenehm warm ist.
Durch menschliche Aktivitäten nimmt die Menge der Treibhausgase in der Atmosphäre jedoch zu, sodass der Treibhauseffekt immer stärker wird und sich die Temperatur auf der Erde erhöht.

Der Klimawandel wird durch den Anstieg der Temperatur auf der Erde (die globale Erwärmung) verursacht, der wiederum darauf zurückzuführen ist, dass mehr Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen als dort normalerweise vorkommen.
Diese zusätzlichen Treibhausgase stammen vor allem aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe zur Energiegewinnung sowie aus anderen Aktivitäten des Menschen, wie der Abholzung von Regenwäldern, der Landwirtschaft, der Viehzucht und der Produktion von Chemikalien.

Wetter und Klima sind unterschiedliche, aber zusammenhängende Naturphänomene. „Wetter“ beschreibt die Bedingungen von Tag zu Tag an einem bestimmten Ort – zum Beispiel kann es an einem Tag bewölkt und regnerisch sein, am nächsten sonnig.
Als „Klima“ bezeichnet man die durchschnittlichen Wetterbedingungen an einem Ort über einen längeren Zeitraum (z. B. 30 Jahre) hinweg. Wüsten zum Beispiel haben ein heißes und trockenes Klima, während Arktis und Antarktis kalte und trockene Gebiete sind.

Globale Erwärmung im Vergleich zum Klimawandel
Globale Erwärmung bezeichnet den gegenwärtigen Anstieg der Temperatur auf der Erde. Das ist aber nur ein Merkmal des Klimawandels. Der Klimawandel bezieht sich auf die vielen verschiedenen Auswirkungen der globalen Erwärmung auf das Klimasystem der Erde.
Dazu zählen der Anstieg der Meeresspiegel, das Schmelzen der Gletscher, Änderungen bei Niederschlagsmustern, häufigeres Auftreten von extremen Wetterereignissen wie Sturzfluten und Hitzewellen, Änderungen bei der Länge von Jahreszeiten und Änderungen der Ernteerträge.

Es wird wärmer
2019 war es auf der Erde ungefähr 1,5 °C wärmer als Ende des 19. Jahrhunderts – und man geht davon aus, dass die weltweite Durchschnittstemperatur im Laufe des nächsten Jahrhunderts noch weiter steigen wird. 1,5 °C klingt zwar nicht nach besonders viel, aber:
Die Erwärmung hat hauptsächlich in den letzten Jahrzehnten stattgefunden; der Temperaturanstieg beschleunigt sich also.
Vergiss nicht, dass es sich bei diesem Anstieg um einen Durchschnittswert handelt: an einigen Orten ist es viel wärmer geworden, an anderen kälter. Die Arktis hat sich zum Beispiel in den letzten 60 Jahren deutlich erwärmt und könnte bis 2040 im Sommer eisfrei sein. Europa erwärmt sich schneller als andere Regionen der Welt.
Laut mancher Studien war die Temperatur auf der Erde während der letzten Eiszeit nur ungefähr 4 °C kälter als im späten 19. Jahrhundert.
Fragen an die Wissenschaftlerin


CO₂-Fußabdruck
Unser CO2-Fußabdruck ist ein Maß für die Auswirkungen unserer Tätigkeiten auf unserem Planeten im Hinblick auf die Menge an Treibhausgasen, die wir in unserem alltäglichen Leben produzieren; wie viel Brennstoff und Energie verbrauchen wir zum Beispiel oder ist zur Herstellung der Dinge erforderlich, die wir benutzen?
Tipps, wie du deinen CO2-Fußabdruck verkleinern kannst, findest du im Abschnitt Nun zu dir!.

Der Kohlenstoffkreislauf – immer in Bewegung
Kohlenstoff ist überall und in allen Lebewesen – auch in dir! Kohlenstoff bleibt aber nicht an einer Stelle.
Er bewegt sich fortwährend von einem Ort zum anderen und verändert ständig seine Form. In der Luft zum Beispiel kommt Kohlenstoff überwiegend als Gas (Kohlendioxid bzw. CO2) vor, das von Pflanzen, auch Bäumen, und den Ozeanen aufgenommen wird.
Beim Verzehr von Pflanzen an Land nehmen Lebewesen (einschließlich uns Menschen) Kohlendioxid auf und geben es mit der Atmung wieder ab. Wenn Pflanzen und Tiere sterben, verwesen und zersetzen sich ihre Überreste und setzen dabei Kohlenstoff frei, der wieder von der Erde aufgenommen wird.
Der Kohlenstoffkreislauf hat Tausende Jahre lang für einen mehr oder weniger gleichmäßigen Anteil dieses Gases in der Atmosphäre gesorgt.
Aber dieses sensibel funktionierende Gleichgewicht wird durch menschliche Aktivitäten gestört; entweder wird durch sie Kohlendioxid schneller freigesetzt, als es auf natürlichem Wege wieder aufgenommen werden kann, oder durch das Abholzen tropischer Wälder werden natürliche Kohlenstoffspeicher vernichtet.
Dadurch erhöht sich die Menge des CO2 in der Atmosphäre, und da CO2 ein Treibhausgas ist, steigt dadurch die Temperatur auf der Erde an.
Ist das Ozonloch für den Klimawandel verantwortlich?
Nein!
Ozon ist ein sehr nützliches Gas hoch oben in der Erdatmosphäre, das schädliche ultraviolette Strahlung von der Sonne absorbiert.
Als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erkannten, dass die vom Menschen geschaffenen, in Kühlschränken und Spraydosen verwendeten Gase ein Loch in der Ozonschicht verursachten, hat sich die internationale Gemeinschaft darangemacht, die Nutzung dieser Gase nach und nach zurückzufahren. In einem als „Montreal-Protokoll“ bezeichneten Abkommen wurde festgelegt, dass der Einsatz gefährlicher Stoffe wie Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) allmählich verringert werden muss.
Die Bemühungen waren so erfolgreich, dass die Ozonschicht auf gutem Wege ist, sich bis Mitte des 21. Jahrhunderts wieder zu erholen. Die EU steht beim Schutz der Ozonschicht an vorderster Front. Das Ozonloch führte selbst nicht zur globalen Erwärmung, doch die Beschränkung der ozonabbauenden Stoffe hilft, den Klimawandel zu verhindern, da diese Chemikalien auch Treibhausgase sind.
Unglücklicherweise wurden FCKW und ihre Nachfolgestoffe schließlich durch fluorierte Gase ersetzt, bekannt als F-Gase. Diese haben zwar keine Auswirkungen auf die Ozonschicht, sind aber starke Treibhausgase. Wieder einmal packt die Welt das Problem an: Alle 198 Länder, die das Montreal-Protokoll unterzeichnet haben, erklärten sich bereit, ihre Produktion und Nutzung dieser schädlichen Gase einzuschränken. Gegenwärtig nimmt die EU eine führende Rolle dabei ein, ihre Nutzung zu beschränken und alternative Stoffe zu suchen. Bis 2030 soll die Emission von F-Gasen in der EU gegenüber dem Niveau von 2014 um zwei Drittel verringert werden. Die Europäische Kommission schlug 2022 vor, die Gesetze zu F-Gasen strenger zu gestalten, damit die EU bis 2050 klimaneutral werden kann.


Fossile Brennstoffe
Fossile Brennstoffe – wie zum Beispiel Kohle – sind die Überreste von Pflanzen und Tieren, die über Millionen von Jahren tief in der Erde vergraben lagen und sich in Stoffe verwandelt haben, die als Brennstoffe genutzt werden können.

Jetzt, da du verstehst, was den Klimawandel verursacht, was sind seine Auswirkungen?